Unsere Partnerstädte
Westerwolde Andrésy Miedzyrzecz
09
JUN
1972
Westerwolde (ehem. Vlagtwedde)
Niederlande
Unsere älteste Städtepartnerschaft
Die längste Städtepartnerschaft Harens verbindet uns mit der niederländischen Gemeinde Westerwolde – ehemals die Gemeinde Vlagtwedde. Bereits 1972 wurde die Partnerschaft mit Vlagtwedde offiziell begründet. Mit der Gründung der Einheitsgemeinde Westerwolde im Jahr 2018 – durch den Zusammenschluss von Vlagtwedde und Bellingwedde – wurde die Verbindung neu bekräftigt. Ein feierlicher Festakt zur Bestätigung fand am 30. Mai 2024 im historischen Festungsdorf Bourtange statt.
Westerwolde liegt direkt an der Grenze zu den westlichen Ortsteilen von Haren (Ems). In den Anfangsjahren – als Grenzkontrollen noch Alltag waren – standen auch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Heute ist die Partnerschaft geprägt von enger Zusammenarbeit, vielfältigem Austausch und gelebter Nachbarschaft auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene.
Westerwolde zählt rund 25.000 Einwohner und beeindruckt mit seiner abwechslungsreichen Landschaft und seinem reichen kulturellen Erbe. Zu den touristischen Highlights gehören das mittelalterliche Kloster Ter Apel, die Magnuskerk in Bellingwolde, die Burg in Wedde sowie die imposante Festung Bourtange aus dem 16. Jahrhundert.
Die Städtepartnerschaft lebt durch viele gemeinsame Aktivitäten: Schüleraustausch zwischen der Bonifatiusschool Ter Apel und der Oberschule Rütenbrock. Kunstausstellungen in Sellingen und Haren (Ems). Sportliche Begegnungen und gemeinsame Veranstaltungen sowie regelmäßiger politischer Austausch auf Verwaltungs- und Gemeindeebene.
Ein besonderer Höhepunkt in der gemeinsamen Geschichte war der Besuch von Königin Beatrix im Jahr 2002 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums – ein starkes Zeichen der Verbundenheit zwischen beiden Regionen.
4
JUN
1988
Andrésy
Frankreich
Städtepartnerschaft an der Seine
Seit 1988 verbindet Haren (Ems) eine lebendige Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Andrésy. Die Stadt mit rund 12.400 Einwohnern liegt im Département Yvelines, etwa 20 Kilometer westlich von Paris – idyllisch gelegen an der Seine, nur wenige Kilometer oberhalb der Mündung der Oise.
Wie Haren (Ems) ist auch Andrésy stark mit dem Wasser verbunden: Die lange Tradition der Schifffahrt prägt bis heute das Stadtbild und schafft eine besondere Verbindung zwischen beiden Partnerstädten. Das Stadtwappen mit einer Wikingerkogge erinnert daran, dass Andrésy seit jeher ein bedeutender Durchfahrtsort für Schiffe auf dem Weg nach Paris war.
Die Entstehung der Städtepartnerschaft geht auf eine persönliche Begegnung zurück: Während eines Urlaubs im Schwarzwald trafen sich eine Deutschlehrerin aus Andrésy und der stellvertretende Schulleiter des Gymnasiums Haren – der Beginn einer bis heute aktiven und prägenden Schulpartnerschaft, aus der sich bald auch der Wunsch nach einer offiziellen Städtepartnerschaft entwickelte.
2018 feierten Haren und Andrésy das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft – im Rahmen des traditionellen „Festes der Partnerschaften“ (ehemals Oktoberfest) in Andrésy. In diesen drei Jahrzehnten haben zahlreiche kulturelle und sportliche Begegnungen stattgefunden: Chöre, Kapellen, Sport- und Schützenvereine sowie Jugendgruppen haben sich regelmäßig besucht und ausgetauscht. Herzstück vieler Aktivitäten bleibt die Schulpartnerschaft, die den europäischen Gedanken Jahr für Jahr mit Leben füllt.
Die langjährige Freundschaft steht ganz im Zeichen der deutsch-französischen Verständigung, wie sie durch den Élysée-Vertrag von 1963 angestoßen wurde – und sie beweist, wie persönliche Begegnungen über Grenzen hinweg Brücken bauen.
24
Okt
1991
Miedzyrzecz
Polen
Partnerschaft mit besonderer Geschichte!
Die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Międzyrzecz besteht seit 1991 – begründet in einer Zeit des politischen Aufbruchs nach dem Ende der Teilung Europas.
Gerade die besonderen geschichtlichen Verbindungen, insbesondere rund um das damalige Maczków (so hieß Haren (Ems) nach dem Zweiten Weltkrieg unter polnischer Verwaltung), machten eine Partnerschaft mit einer polnischen Stadt besonders bedeutungsvoll.
Ein zentraler Impuls kam vom 2011 verstorbenen Altbürgermeister Walter Pinkernell, der enge persönliche Beziehungen zu Międzyrzecz hatte: Zum einen bestanden familiäre Verbindungen vor dem Zweiten Weltkrieg, zum anderen war er als junger Handwerksgeselle beruflich in der Region tätig. Auch einige heutige Harener Bürger stammen ursprünglich aus Meseritz, wie Międzyrzecz damals auf Deutsch hieß – ein weiteres verbindendes Element.
Międzyrzecz liegt im Verwaltungsbezirk Lebus, rund 60 km östlich von Frankfurt (Oder) und etwa 100 km westlich von Poznań. Die Stadt zählt rund 18.200 Einwohner und besitzt eine lange Geschichte: Bereits seit 1485 verfügt Międzyrzecz über Stadtrechte. Ihr Wappen zeigt die alte Burg der Stadt sowie den polnischen Adler. Das heutige Rathaus wurde nach einem Stadtbrand 1827 neu errichtet und zuletzt 1994 aufwändig restauriert.
Die Region um Międzyrzecz ist – ähnlich wie Haren (Ems) – ländlich geprägt, reich an Natur und bietet vielfältige touristische Möglichkeiten. Gerade diese Parallelen fördern den Austausch und schaffen Verständnis füreinander.
Heute ist die Städtepartnerschaft geprägt von gegenseitigem Respekt, kulturellem Austausch und einem offenen Dialog – getragen von gemeinsamen Werten und dem Wunsch nach einem geeinten Europa.